Natur lieben = Natur schützen (mit komoot)

Wir lieben die Natur und verbringen unsere Freizeit großteils draußen. Wir sehen die schöne Umgebung als gegeben und selbstverständlich an. Wir sehen es als unser Recht an, in der Natur zu sein und sie für uns zu erobern. Doch wir alle könnten uns mehr Mühe geben im Naturschutz. Wer die Natur liebt, muss sie auch schützen. Beim Hike & Learn von komoot konnte ich mein Wissen auffrischen und auch ganz viel Neues lernen. Meine Learnings möchte ich jetzt mit euch teilen, weil wir gemeinsam mehr schaffen können. Austrian Mountain Girls, Let´s go!
*bezahlte Anzeige I persönliche Überzeugung

Fotos: Vanessa Blankenagel

Das Geheimplatzerl bleibt geheim

Viel zu oft werden die wunderschönsten Orte auf Instagram oder generell in den Sozialen Medien geteilt. Meistens sind es wirklich magische Fleckerl, die man unbedingt auch selbst in echt gesehen haben möchte. Dass die Magie aber verloren geht, wenn urplötzlich nicht mehr nur zwei oder drei Locals pro Jahr dort vorbeikommen, sondern ganze Scharen an Tourist*innen, daran wird primär nicht gedacht. Und ja, auch ich bin oft richtig fasziniert von diesen schönen Plätzen und möchte auch gern dorthin. Rufe mir dann aber wieder ins Gedächtnis, dass man erstens nicht alles gesehen haben muss und zweitens nicht überall gewesen sein muss. Drittens stelle ich mir dann die Frage: „Wer hat das Recht darauf, diesen Ort für sich zu beanspruchen?“

Man liebt nur, was man kennt und
man schützt nur, was man liebt.

Konrad Lorenz (Zoologe)

Wir haben ein Recht auf Natur

Diese Frage zu beantworten ist sehr komplex und vielschichtig. Vermutlich kann sie gar nicht letztendlich beantwortet werden. Vielleicht ist das auch gar nicht notwendig. Zu beachten ist jedoch, dass diejenigen, die dort tatsächlich leben und zuhause sind, das oberste Recht haben auf diesen Ort. Das heißt, dass die Organismen – angefangen bei Einzellern, Algen, Moosen, über Fischlein, Frösche oder größere Wildtiere – die dort natürlich vorkommen, ja vielleicht sogar nur und ausschließlich dort überleben können, ein Vorrecht genießen.Dann gibt es jene Menschen, die dort oder ganz in der Nähe leben – die Locals. Sie sind manchmal wirtschaftlich abhängig vom Erhalt des natürlichen Öko-Systems und wissen, wie sie verantwortlich damit umgehen. Die Locals wissen oft genau, wie viel sie nehmen geben und was sie geben und belassen müssen, um das Gleichgewicht zu halten. Trampeln tagtäglich hunderte Tourist*innen ohne Bewusstsein oder Achtsamkeit darüber hinweg, geht auch die Magie des Ortes verloren. Für alle.

Fotos: Vanessa Blankenagel

„Der Tourist zerstört, was er sucht indem er es findet.“

Hans Magnus Enzensberger (Dichter)

Support the locals – Buy local

Wer sich jedoch zumeist am besten auskennt mit der Natur und allem, was sie uns zu geben hat, sind die, die dort wohnen und leben. Sie wissen, wie wertvoll das Naturerbe ist. Ganz besonders, wenn es Teil ihrer Lebensgrundlage und damit ihrer Existenz ist. Deshalb bekommt der Aspekt, möglichst regional einzukaufen, eine noch größere Dimension. Nicht nur, weil die Wege dadurch so kurz wie möglich gehalten und die lokale Wirtschaft angekurbelt werden, sondern auch, weil sie wissen, wie sie mit den bestimmten Ressourcen umgehen müssen, um möglichst ertragreich, aber auch nachhaltig zu ernten, was sie säen. Die Nachhaltigkeit bekommt deshalb einen so hohen Stellenwert, weil traditionellerweise die nächste Generation der Familie das Unternehmen übernimmt. Und zeigen uns damit, was es bedeutet, das zu schützen, was man kennt und damit das zu schützen, was man liebt.

Umweltschutz = die Welt besser zurückzulassen

Nicht nur die Menschen vor Ort zu unterstützen macht deshalb Sinn, sondern auch den Ort zumindest so zurück zu lassen, wie wir ihn vorgefunden haben. Das heißt im Klartext: Müll einsammeln – auch Müll, den man selbst nicht hinterlassen hat. Dafür empfiehlt es sich, einen kleinen Müllbeutel mitzunehmen, den man sich direkt am Rucksack festmacht. Es geht darüber hinaus darum, das Fleckerl Erde, wo man Zeit verbracht hat, so zurückzulassen, als wäre nie jemand dort gewesen. Heißt auch, Feuerstellen nicht nur abzulöschen, sondern auch wieder dem Erdboden gleich zu machen. Kleine Schleichwegerl wieder zu tarnen und mit Unterholz abzudecken. Blumen, Pflanzen oder etwa Steine zu belassen, auch wenn sie noch so schön aussehen und eine hübsche Deko in der Wohnung abgeben würden. Die Umwelt in ihrem ursprünglichen Zustand zu belassen, bedeutet auch, sich auch nur dort aufzuhalten, wo man hin darf: Nur dort baden, wo es erlaubt ist. Nur dort grillen, wo es erlaubt ist. Nur dort campen, wo es erlaubt ist. Und so weiter, diese Liste könnte endlos lange fortgeführt werden.

In Kürze zusammengefasst:


1. Magische Orte nicht auf Instagram oder anderen Plattformen teilen oder den Standort verlinken. Sie dürfen geheim bleiben!
2. Wir haben ein Recht auf Natur!
3. Unterstütze die Locals.
4. Hinterlasse die Welt ein bisschen besser als du sie vorgefunden hast – sammle Müll ein, nimm nichts mit und verwische deine Spuren/stelle den Urzustand wieder her.
5. Plane deine Routen und bleibe immer am Weg. Vermeide es Abkürzungen zu nehmen.

Fotos: Vanessa Blankenagel

Welche Punkte fallen dir außerdem noch ein? Oder worauf legst du ganz besonders viel Wert?
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Hier findest du noch weitere Beiträge, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen: Schwerpunktmonat Nachhaltigkeit der Austrian Mountain Girls.

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