1 Wochenende im Nationalpark Gesäuse – Komoot Hike & Learn Edition

Teil 1 von 3

Hast du dich auch schon einmal gefragt, warum komoot komoot heißt? Der Nationalpark Gesäuse den Namen „Gesäuse“ trägt? Warum wir im Nationalpark immer auf den Wegen bleiben sollen? Was Ranger*innen im Nationalpark verloren haben? Oder wie alt die älteste Buche ist? All diesen Fragen sind wir am Wochenende bei der dritten „Komoot hike and learn“ Edition mit Ranger Heimo und den beiden Mitarbeiterinnen von Nationalparks Österreich Stephanie und Alissa auf den Grund gegangen. Mein neu erlangtes Wissen teile ich nun mit euch im folgenden Blog.
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Bilder von Vanessa Blankenagel

Ein ganzes Wochenende durfte ich gemeinsam mit anderen Mädels im Nationalpark Gesäuse, der umgangssprachlich auch „Xseis“ genannt wird, verbringen. Mittlerweile lebe ich selbst schon einige Jahre ganz in der Nähe des Nationalparks. Umso spannender fand ich es, meine eigene Heimat und ihre Naturwunder noch besser kennenzulernen. Ganz nach dem Motto „Hike & Learn“, kam dabei weder das eine noch das andere zu kurz.

Doch zunächst darf ich euch mal den Nationalpark selbst vorstellen: Der Nationalpark Gesäuse liegt im „grünen Herzen Österreichs“, der Steiermark. Auf einer Fläche von über 12000 Hektar (entspricht 17.142,9 Fußballfeldern) darf die Natur hier einfach nur Natur sein. Zwischen den schroffen und teils sehr steilen Felswänden schlängelt sich ein Fluss hindurch. Es ist die Enns. Das „Gesäuse“ des Wassers der Enns ist es, die dem Nationalpark seinen Namen verleiht, der nebenbei bemerkt der jüngste von sechs weiteren Nationalparks in Österreich ist (die anderen fünf sind NP Thayatal, NP Donau-Auen, NP Neusiedler See, NP Kalkalpen, NP Hohe Tauern).

Und weil die Natur hier einfach nur Natur sein darf, dient der Nationalpark als Lebensraum für eine Vielzahl an Lebewesen. Dennoch befinden sich viele dieser Tierarten bereits auf der „roten Liste“ und gelten damit als vom Aussterben bedroht. Umso wichtiger ist es, dass sie hier Raum finden, um zu leben!


Es sind Ranger*innen, die sich unter anderem gemeinsam mit der Nationalparkverwaltung vor Ort darum kümmern, dass ein achtsames Aufeinandertreffen von Natur (zugegeben teilweise auch ziemliche Wildnis) und Mensch gelingen kann. Um das zu bewerkstelligen, wird versucht die Besucher*innenströme sinnvoll zu lenken, aufklärende Gespräche zu führen oder auch die umliegenden Schulen dieses Naturjuwels miteinzubinden, damit von klein auf der richtige Umgang mit der Natur gelehrt und so nachhaltig die Awareness verbessert wird.

Auch die Zusammenarbeit zwischen den Nationalparks und komoot spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Auf der Plattform komoot werden offizielle und mit dem Nationalpark abgestimmte Routen angezeigt. Diese werden durch Ergänzungen mit Hinweisen und Erklärungen bei Touren direkt in der Planung gespickt. So können ortspezifische Besonderheiten erkannt, berücksichtigt und entsprechend darauf hingewiesen werden.

Und wie funktioniert das mit komoot?

Und wie funktioniert das mit komoot? Die Gründer, teils aus dem Kleinwalsertal stammend, nahmen sich das Mundartwort „komott“ zum Vorbild. In dessen wirklicher Bedeutung, die unter anderem praktisch, hilfreich und einfach ist, ein genauso funktionierendes Routenplanungsprogramm zu erschaffen. Der Name ist hier also sprichwörtlich Programm und die Nutzer*innen können alle Arten von Rad-, Lauf- oder Wandertouren kinderleicht planen. Nach der Planung können die Touren im GPX-Format heruntergeladen oder in der App zum offline Navigieren verwendet werden.

Bilder von Vanessa Blankenagel

Diese können auch auf dem eigenen Profil veröffentlicht und mit anderen geteilt werden. Die Wegedaten bezieht komoot übrigens von Open-Street-Map, was sehr viele Möglichkeiten mit sich bringt, wie zum Beispiel das Erkunden von abgelegenen Orten. Werden jedoch gewisse Spielregeln nicht beachtet, kann das leider auch zu negativen Effekten führen.

Stehen die Neugier und Entdeckungslust des Menschen im Vordergrund und nicht der Schutz der Natur oder das ausgewogene Miteinander, können einzigartige Natur- und Lebensräume zerstört werden. Ist es auch wirklich notwendig, dass jedes noch so kleine „Wegerl“ exploriert wird und jeder noch so entlegene und magische Ort erobert wird? Oder lassen wir die Natur doch endlich einmal in Ruhe und begnügen uns mit dem, was wir bisher gesehen und erlebt haben?

Entscheidend
ist die Eigen-
verantwortung

Entscheidend ist die Eigenverantwortung, die trotz einer Plattform, wie komoot, immer unablässig ist! Und das ist es, was schließlich ausschalggebend ist: Komoot unterstützt uns bei der verantwortungsvollen Tourenplanung, kann uns jedoch nicht alle Entscheidungen abnehmen und ist auch nicht dafür gedacht. Etwa was die Wegbeschaffenheit angeht, kannst du zwar die überaus hilfreiche Funktion „Trail View“ verwenden, doch wie die Beschaffenheit dann tatsächlich in der Realität ist, das kannst du nur vor Ort entscheiden.


Zusätzlich werden dank der engen Zusammenarbeit mit den Regionen und dortigen Nationalparks, in der Tourenplanung wertvolle Hinweise angezeigt. So gibt es zum Beispiel zeitlich begrenzte Betretungsverbote von gewissen Zonen oder sogenannte Schutzzonen. Besonders clever ist, dass Wege, die in einem absoluten Betretungsverbot liegen, automatisch ausgespart und sogar mit einem „Betreten verboten“ Zeichen versehen werden.

Um auf Nummer sicher zu gehen, kannst du dich auf herausragende Quellen verlassen. Diese sind z.B. die komoot-Collections oder Touren, die von den Nationalparks selbst online gestellt werden. Natürlich kannst du auch hier die Collections für später merken, in deine Tourenplanung einbinden, Freund*innen hinzufügen und so gemeinsame Erinnerungen schaffen.

Bilder links und oben von Vanessa Blankenagel
Bild von Angela Neurer

Mehr Infos zu den Nationalparks Österreich findest du HIER.

Und hier kannst du gleich deine nächste Tour planen!

Dich interessiert das Thema „richtiges Verhalten in der Natur und den Bergen“? Dann lies doch in Ines Kasis Beiträge rein: Mit Herz & Hirn on Tour und Verhaltenskodex für Berg & Natur.

Text: Valerie Burgstaller
Redaktion: Eva Hupfer
Fotos: Vanessa Blankenagel & Angela Neururer

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