Eine kurze Geschichte des Klimawandels & was Wir für unsere Natur tun können.

Der vom Menschen verursachte Klimawandel ist momentan wieder in aller Munde: Aktivist*innen kleben sich an berühmte Gemälde, besetzen Universitäten. Doch was steckt? Die Winter werden wärmer und wärmer, der Schnee immer weniger. Ist Wintersport bald eine Rarität? Was können wir tun, um dem entgegenzuwirken?
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© Alex Franchi

Im Herbst 2022 häufen sich Aktionen von Umweltaktivist*innen, wie jene in London, wo zwei Frauen eines von Van Goghs Gemälde mit Tomatensuppe übergossen und sich selbst dann mit ihren Händen an die Wand geklebt haben. Auch in Österreich kam es zu Protesten: Zum Beispiel wurde im Wiener Leopold-Museum ein Klimt Werk mit Farbe beschüttet, Protestant*innen versperrten in Innsbruck und Graz Straßen. Mit Ende November begann im Rahmen der Aktion „Erde Brennt“ die Besetzung der Universitäten in ganz Österreich. Die Anliegen der Aktivist*innen sind ähnlich: Eine Krise folgt der nächsten. Die Pandemie hat gezeigt, dass eine radikale Veränderung möglich ist – Warum also nicht beim Klimawandel radikal handeln, so wie es eigentlich notwendig wäre?
Außerdem mussten wir in den letzten Wochen beobachten, dass die Temperaturen auch im Winter immer höher und höher werden und Schnee eine echte Seltenheit. Auch in den Bergen. Ski- und Wintersport sind deshalb nur mehr eingeschränkt möglich. Feststeht längst, dass wir etwas tun müssen, denn der Klimawandel ist kein so junges Phänomen, wie wir vielleicht denken.

Die Geschichte des Klimawandels ist eigentlich schon eine relativ lange, wenn man die Akutheit der Sache an sich berücksichtigt. Schon 1824 konnte von Joseph Fourier der Treibhauseffekt entdeckt werden. Doch erst im Jahr 1941 kam es zu Warnungen vor der Klimaveränderung. In den 1960er-Jahren konnten dann Folgen des Klimas festgemacht werden, wenn die auch recht rasch bekämpft werden konnten. Zum Beispiel die Smog-Katastrophe von London im Dezember 1952: Durch das vermehrte Heizen in der kalten Jahreszeit und die industrielle Luftverschmutzung, kombiniert mit einer ungünstigen Tiefdruckwetterlage, kam es zu enormen Problemen. Tausende Menschen litten an Atembeschwerden. Hunderte Menschen verstarben. Weshalb die Tage zwischen dem 5. und 9. Dezember 1952 auch als „Todesnebel“ in die Chronik eingingen.

© Alex Franchi


So geht es dann über die Jahrzehnte hinweg weiter und es wird immer klarer, dass zum Einen der Mensch den Klimawandel verschuldet hat und zum Anderen, irreversible Veränderungen auf der ganzen Welt drohen, wenn nicht bald Anpassungen gemacht werden, die unser Ökosystem schützen. Weltweit wurden verschiedene politische Versuche gemacht, um sich international auf Vereinbarungen zu einigen und kollektiv etwa der Erderwärmung entgegenzuwirken. 1979 fand die erste Weltklimakonferenz statt. 1997 trat das Kyoto-Protokoll in Kraft. Ein Jahrzehnt später – 2007 – wird der Klimawandel offiziell durch den ersten IPCC-Bericht (International Panel on Climate Change) bewiesen. 2015 wurde das Übereinkommen von Paris ratifiziert. Fortlaufend wurden neue IPCC-Reports veröffentlicht und forderten die Menschheit aufgrund ihrer eindeutigen Ergebnisse zum Handeln auf. So zuletzt auch im April 2022.

Fazit: Unbestreitbar ist, dass der Mensch für die Erwärmung der Erdoberfläche verantwortlich. Bleiben die Emissionen so hoch wie jetzt oder übersteigen sie dieses Level in der Zukunft sogar noch, ist eine Erderwärmung von 3,3 – 5,7 Grad wahrscheinlich. (Kurze Randnotiz: Überlegt euch mal, was beim Menschen passiert, wenn sich seine Körpertemperatur von gewöhnlichen 37 Grad auf 40,3 bis 42,7 Grad erhöht. Überleben wird der Betroffene das höchstwahrscheinlich nicht oder nicht lange.) Wetterextreme werden immer häufiger und sind ebenfalls durch den Klimawandel verursacht. Der Meeresspiegel steigt zusehends, die Eisschilde des Nord- und Südpols schmelzen mehr und mehr ab, Gletscher ebenso. Von den Folgen, die diese Veränderungen für den Menschen bedeuten, ganz zu schweigen.

© Alex Franchi


Vom 6. bis 18. November 2022 fand die eigentlich für 2021 angesetzte und aufgrund der Corona-Pandemie erst dann realisierbare Weltklimakonferenz in Ägypten statt. Die Weltklimakonferenz ist eine von der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) ausgerufene Tagung, die jährlich an einem anderen Ort stattfindet. So also im November 2022 in Sharm el-Scheikh, Ägypten. Während dieser Tage kam es weltweit zu den unterschiedlichsten Protestformen für mehr Bemühungen der Erderwärmung und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Proteste, wie das eingangs beschriebene Übergießen von berühmten Kunstwerken mit Suppen und Soßen, sollte letztlich auf die COP27 (27th Conference of the Parties) aufmerksam machen. Irritierenderweise ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand von den Aktivist*innen und ihren Aktionen gehört oder gelesen hat, ungemein größer als, dass jemand etwas von der Klimakonferenz mitbekommen hat. Immer wieder schmückten Schlagzeilen darüber nicht nur Klatschblätter, sondern auch renommierte Tages- und Wochenzeitungen. Der eigentlich gewünschte Effekt der Proteste blieb jedoch aus und so müssen sie als verfehlt betrachtet werden. Was nämlich passierte ist, dass alle sich über die Protestaktionen ausließen und etwa auch darüber, dass es dadurch zu Lebensmittelverschwendung und lästigen Störungen im Alltag kam. Wenn überhaupt, wurde nur sekundär auf die vernichtenden Ergebnisse des IPCC-Berichts vom Frühjahr 2022, die Weltklimakonferenz im Herbst 2022 oder gar den Klimawandel an sich, in den Fokus gerückt.

© Alex Franchi


Kurzum ist glasklar, dass der Klimawandel und die damit verbundene Zerstörung der Erde und des gesamten Öko-Systems, rasend schnell vorangehen. Klar ist aber auch, dass Wir (noch) etwas tun können! In den kommenden Wochen möchte ich euch dafür sensibilisieren, wie ihr euren Beitrag leisten könnt. Gemeinsam mit VAUDE und etepetete darf ich euch am Blog, aber auch auf Instagram Möglichkeiten zeigen, die unserer Umwelt etwas Gutes tun. Bleibt gespannt – ich freue mich auf einen spannenden Austausch in unserer naturverbundenen Community!

Alles Liebe, Eure Eva

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