Welcher Berg ist der höchste Österreichs? Und welche Berge gibt es eigentlich im Burgenland? Das und mehr erfahrt ihr in dieser Reihe, die euch die jeweils höchsten Berge aller neun österreichischen Bundesländer näher bringt. Vom höchsten Berg Österreichs bis zu so manchem höchsten Berg anderer Bundesländer, die für manche gar keine „richtigen“ Berge sind.
Beginnen wir heute also mit dem Großglockner – dem höchsten Berg Österreichs. Mit einer stolzen Höhe von 3798m ragt er über Österreichs Alpen hinweg. Er befindet sich inmitten der Hohen Tauern und ist Namensgeber für die sogenannte Glocknergruppe. So wie manch andere Berge, teilt sich auch der Großglockner seinen Standort mit mehreren Bundesländern und zwar mit Kärnten und Osttirol. Damit befindet er sich also im Süden Österreichs.
Während der Gipfel des Großglockners in Kärnten und Osttirol liegt, befindet sich ein großer Teil oder sogar der meiste Teil der Großglockner Hochalpenstraße in Salzburg. 1930 begann deren Bau, der erst 1935 endete beziehungsweise schon fünf Jahre später endete, wenn man bedenkt, dass die technischen Mittel damals noch nicht so fortgeschritten waren wie heute. Mit einer Länge von 47,8km ermöglicht sie nicht nur Bergsteiger*innen im klassischen Sinne den Großglockner zu erklimmen, sondern auch etwa Rennradfahrer*innen. So ist die Franz-Josefs-Höhe für alle möglichen Menschen ein beliebtes Ausflugsziel, ganz gleich, ob sie die Straße auf dem Fahrrad, mit dem Auto oder sogar in Bussen hinauffahren.
Springen wir historisch wieder über 100 Jahre zurück, dann befinden wir uns rundum 1800. In diesem Jahr wurde der Großglockner erstmalig bestiegen. Am 24. Juli 1869 war die Britin Mary Whitehead dann die erste Frau am Gipfel der Gipfel Österreichs. Wie so viele Ersbesteigungen durch Frauen, wurde auch diese nicht öffentlich gefeiert. Auch schien es damals normal gewesen zu sein, dass Frauen kein Teil von Expeditionsgruppen, wie der rundum die erstbesteigenden Männer zu sein. Deshalb ist es umso bezeichnender, dass an dieser Stelle die Besteigung von Mary Whitehead betont wird. Frauen wurden damals wie auch teils heute noch, als schwaches Geschlecht bezeichnet, weshalb ihnen nicht zugetraut wurde, Bergsport zu treiben und an anspruchsvolleren Wanderungen teilzunehmen. Das führte dazu, dass sie systematisch ausgegrenzt wurden und überhaupt nicht in Betracht gezogen wurde, dass sie dieselben Ziele erreichen können wie Männer. Mit dieser Thematik und der damals vorherrschenden Meinung von Frauen und der damit verbundenen Ausgrenzung von Frauen, beschäftigt sich die Dauerausstellung „Berg, die (Substantiv, feminin) – Frauen im Aufstieg“. Die Ausstellung versucht darzustellen, dass Frauen damals und auch heute noch in der Bergwelt unterrepräsentiert waren und sind und nicht nur in den Bergen, sondern generell in der Gesellschaft. Auch das Buch „Frauen im Aufstieg – Auf Spurensuche in der Alpingeschichte“ von Ingrid Runggaldier thematisiert diese historische Problematik. *Werbung wegen Verlinkung
Großglockner in Zahlen:
Höhe: 3798m – damit höchster Berg Österreichs
Geographische Lage: Kärnten, Osttirol, Salzburg – Hohe Tauern, Glocknergruppe
Erstbesteigung: 1869 durch Mary Whitehead und 1800
Besonderheiten: Hochalpenstraße (seit 1935) mit 47,8km Länge
Warst du schon am Großglockner? Wenn ja, erzähl uns doch von deinem Abenteuer!
Quelle: Google Maps
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