Herzlich Willkommen in Woche 3 der Austrian Mountain Girls Schwerpunktwochen zur Frauengesundheit – Diese Woche: Zyklusbasiertes Yoga!
Diese Woche begleitet uns Jenny Porpaczy von Yoga Circles. Jenny ist eine Frau, wie du und ich: Auch Jenny hat ihre Hürden und Hindernisse im Leben. Doch mittlerweile weiß sie, wie sie all diese Hürden und Hindernisse für ihre Entwicklung nutzen kann. Und so ist Jenny eine Frau, die ihre Weiblichkeit und ihr Frausein als ihre großen Kräfte entdeckt und lieben gelernt hat. Sie lädt uns ein, in die Welt des Zyklusbasierten Yogas hinein zu schnuppern. Doch lest am besten selbst…
Mein Name ist Jenny und ich habe den Großteils meines Lebens gegen meine zyklische Natur gelebt, gearbeitet, gefühlt und gedacht. Mit der Folge, dass ich mich stets überlastet, nicht genug und vor allem nicht im Fluss mit dem Leben fühlte. Seit 4 Jahren arbeite ich nun intensiv in den verschiedensten Settings mit Frauen zusammen und erlebe durchgängig, dass es den meisten Frauen genau so geht. Die Folge sind körperliche wie seelische Dysbalancen, die sich auch sehr oft in Zyklusbeschwerden, anderen Frauenkrankheiten oder natürlich seelischem Ungleichgewicht zeigen.
Der Grund dafür ist so simpel wie schwierig zugleich: wir leben in einem linear funktionierenden Gesellschaftssystem das sich über die Jahrhunderte durch eine patriarchale Denk- und Lebensweise tief in uns verankert hat. Als zutiefst zyklische Wesen ist es somit ganz natürlich, dass wir uns meist nicht erlauben, unseren Energien entsprechend zu fließen, sondern versuchen in dieses System zu passen und somit das Gefühl entsteht gegen den Strom zu schwimmen, ja regelrecht zu strampeln.
Natürlich finden sich auch Männer oft nicht in dieser linearen Lebensweise wohl und leiden unter steigendem Leistungsdruck und dem immer Besser, immer Höher, immer Schneller unserer Gesellschaft. Doch nichts auf dieser Erde kann immer nur nach oben gehen. Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir auf allen Ebenen spüren, dass es so nicht weiter gehen kann: Weder mit der Erde, noch mit unseren Körpern und auch nicht mit unseren Seelen.
Warum Zykluswissen Selbstermächtigung ist
Vor 7 Jahren habe ich durch Yoga einen Weg gefunden in tiefere Verbindung mit mir selbst zu gehen – auf vielen Ebenen.
Doch erst Fortbildungen zum Thema Zyklusbewusstsein, Selfcare und femininem Yoga haben mein Leben und vor allem die Beziehung zum mir und meiner Weiblichkeit vollends in eine andere Richtung gelenkt. Ich erlaube es mir in allen Lebensbereichen meinen Rhythmen zu folgen.
Ich weiß, dass ich genug bin, auch wenn ich nicht leiste. Ich ehre die Yin-Phasen (Yin ist das Gegenteil von Yang. Steht für die Mondin, den kühlen, sanften und erdnahen sowie femininen und auch langsamen, ruhigen Aspekt in uns.) meines Zyklus und erlaube es meiner Körperin somit aufzutanken. Außerdem konnte ich durch zyklische Tools viele Lebensthemen auf völlig neue Art und Weise bearbeiten und habe in ein Self-Empowerment gefunden, das mich unabhängiger von einem schulmedizinischen System macht, das hauptsächlich an Männern erforscht wurde.
Sich damit auseinanderzusetzen, in ein tiefes Verständnis für den Körper und die Vorgänge dort zu entwickeln fühlt sich super selbstermächtigend an und ist gleichzeitig der größte Akt der Selbstliebe. Meine Intention ist es, dieses Gefühl der Selbstermächtigung an andere Frauen weiterzugeben.
Zyklusbasiertes Yoga & Eintauchen ins Frausein
So habe ich auch zum „WOMB Yoga“ gefunden und unterrichte nun seit 3 Jahren Frauen, die diesen am weiblichen Körper und Energiesystem orientierten Yoga-Stil als ebenso nährend empfinden wie ich.
In zyklusorientierten Womb Yoga Stunden arbeiten wir mit den Energieströmen, die jedem Zyklus innewohnen. Der Zyklus per se besteht aus 4 Zyklusphasen: Frühling, Sommer, Herbst und Winter, welche jeweils wieder für bestimmte Qualitäten, Energien und Elemente stehen. Wir praktizieren in den wöchentlichen Einheiten in der jeweiligen Zyklusphase der Mondin, welche energetisch genau denselben Zyklus durchläuft wie die Frau. So sind die Einheiten auch für Frauen geeignet, die – warum auch immer – keinen Zyklus haben oder unter Zyklusunregelmäßigkeiten leiden.
Am Mittwoch, den 24. April findet Jennys online Talk statt!
Beginn ist um 19:00
Den Zoom-Link gibt´s auf Anfrage!
(Siehe bitte am Ende des Beitrags)
Nach einem Impulsvortrag kann jede Teilnehmerin auch ihre ganz persönlichen Fragen stellen – Girls Only für einen online Safe Space!
Durch die Praxis mit den Zyklusphasen lernen Frauen wofür welche Zyklusphase steht. Allein die Verbindung mit dem Beckenraum ist ein erster wichtiger Schritt die Sprache der Körperin und somit auch jene des Zyklus verstehen zu lernen.
Natürlich führt jegliche Yoga-Praxis ein stückweit in die Verbindung mit sich selbst, doch dieser feminine Yoga-Stil verbindet Frauen wieder mit dem zyklischen Wesen des Frauseins, das zur 50% aus der Yin und zu 50% aus der Yang Phase besteht – wir dürfen wieder lernen das nicht zu ignorieren und uns dem auch hingeben beziehungsweise hier auch nachzugeben. Weder im Alltag, noch im Arbeitsleben, noch im Sport.
„Ich musste eine Praxis mit meinen Yoga-Schülerinnen teilen, die uns als Frauen respektiert und nährt.“
Angela Farmer, 2012.
Yoga ist – wie die meisten Sportarten – seinem Ursprung nach, eine sehr männlich geprägte Philosophie, die bis vor nicht allzu langer Zeit sogar nur von Männern praktiziert und weitergegeben werden durfte.
Erst Pionierin Indra Devi wurde 1930 als erste westliche Schülerin von Krishnamacharya (Vater des modernen Yoga) akzeptiert und begann ihr Wissen zu verbreiten. Ein Jahrtausende altes System, das es Frauen verboten hat Yoga zu praktizieren wurde gesprengt.
Erwähnen möchte ich noch Angela Farmer, die 10 Jahre lang von B.K.S. Iyengar lernte und zunächst versuchte dieses System von Alignment und Ausrichtung zu perfektionieren. Doch sie erkannte, dass es für Frauenkörper keine befriedigende Praxis war und unterrichtete fortan einen an die Bedürfnisse des weiblichen Körpers und Energiesystems angepassten Yoga. Sie nennt diese Arbeit „THE FEMININE UNFOLDING“.
Nachhaltigkeit, Bergsport und Zyklus – Was hat das bitte miteinander zu tun?
Der Körper der Frau repräsentiert die Erde, welche ebenfalls zyklisch funktioniert. (Betrachten wir alleine die Jahreszeiten, die ebenfalls einem Zyklus unterliegen.) Wenn wir uns also einen nachhaltigen Umgang mit der Erde wünschen, dürfen wir parallel dazu lernen auch mit unseren Körpern wieder in einen nachhaltigen Umgang zu finden. Sie nicht auszubeuten und gegen ihren Rhythmus zu leben.
Es gibt mittlerweile gerade im Spitzensport viele Studien und ein Bewusstsein dafür, dass Frauen nicht zu jeder Phase ihres Zyklus denselben Trainingsplan durchziehen sollten. Ein an den Zyklus maßgeschneiderter Trainingsplan kann sogar mehr Leistung erbringen (Siehe ARTE Doku: „Die Kraft des Zyklus“).
So ist es in allen Bereichen des Lebens: Wissen wir um die Kraft und das Potential einer jeden Zyklusphase dann können wir das meiste daraus schöpfen.
An den Bergsport angelehnt kannst du natürlich deine Touren, Routen, Vorhaben ebenfalls an deinen Zyklus anpassen lernen. Zyklisch leben bedeutet nicht, dass Frau 2 Wochen des Monats nur im Bett liegen soll. Es bedeutet ein Bewusstsein für die langsamen Phasen des Lebens zu entwickeln und auch ihr Potential sowie ihre Qualität zu erkennen.
Da du als Bergsportlerin viel Zeit in der Natur verbringst erlaubt dir das in eine wunderbare Verbindung mit der Erde und ihren Zyklen – also den Jahreszeiten zu gehen. Alles was die Natur uns zeigt dürfen wir auch in unser Leben integrieren: Eine Rückbesinnung auf die Zyklen der Erde und der uns innewohnenden Weisheit des Körpers. Somit ist Zyklus super kraftvoll und kann Leben verändern. Meins hat es das auf jeden Fall.
„Ich bin eine Frau wie du. Mit Zweifeln, Ängsten, tief gespeichertem Schmerz und Unsicherheiten. Das alles wird immer zu mir gehören, doch ich habe gelernt diese Emotionen an ihren Platz zu verweisen. Dort wo sie mir immer wieder dienen, um mich weiter zu entwickeln und zu wachsen. Doch ich lasse mich nicht mehr von ihnen lenken. Ich habe beschlossen zur Schöpferin meines Lebens zu werden.„, schreibt Jenny über sich selbst.
Schau doch mal auf Jennys Website vorbei und lerne sie näher kennen – YogaCircles!
Und hol dir hier den Zoom-Link für Jennys Talk:
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