Austrian Mountain Girls On Tour! Oder besser gesagt, in diesem Fall: Austrian Mountain Girl On Tour, denn in diesem Beitrag geht es um Tina vom Account @t.i.n.a_s.c.h., die uns von ihrer letzten Reise nach Kanada und natürlich in die dortigen Berge, berichtet. Viel Spaß beim Lesen und macht euch gefasst auf abenteuerliche, abwechslungsreiche Berichte und Fotos, fernab von unserem Kontinent und fernab der Alpen!
Hallo ihr Lieben, ich bin die Tina aus dem schönen Pongau im Salzburger Land und bin 34 Jahre jung. Nach 5 Jahren Kanada-Abstinenz war es diesen Mai endlich wieder so weit und ein weiterer Trip führte mich und meinen Freund heuer im Mai in die kanadischen Rocky Mountains.
Es war nun schon mein 9. Besuch im Banff und Jasper Nationalpark. Beim ersten Besuch 2007, hat mich dieses Land einfach in den Bann gezogen. Die großen Weiten und unterschiedlichen Landschaften und, aber auch das Wildlife, sind einfach unbeschreiblich schön. Aber auch die Menschen dort sind so liebenswert, hilfsbereit und nett. Man fühlt sich immer und überall willkommen!
Die Liebe für Kanada habe ich wohl auch von meinen Eltern geerbt. Denn sie reisen bereits seit Jahrzehnten nach Kanada und unsere Familie hat mittlerweile viele Freund*innen und Bekannte über dem großen Teich. Gemeinsam waren in einem Camper auch schon bis nach Alaska, Yukon und in die Northwest Territories unterwegs. Einige Male verschlug es ich mich auch zu einem Single-Road-Trip durch Kanada und die USA, um dort die einmaligen Nationalparks zu erkunden.
Kanada, I missed you!
Nach der Landung am Flughafen Calgary, fuhren wir mit unserem Mietauto direkt nach Canmore, wo wir von Big Horn Sheep und ein paar Hirschen begrüßt wurden.
Am nächsten Tag wurden wir von 15 cm Neuschnee überrascht und das Mitte Mai. Doch für die Gegend trotzdem keine Seltenheit. Doch unsere Pläne mussten wir deshalb canceln, an eine Wanderung war vorerst nicht zu denken. Egal, denn es gibt noch so viel anderes zu entdecken! Also zogen wir los, um uns ein Bear-Spray zu kaufen. Das sollte wirklich jede*r immer dabei haben!
Canyon after Canyon & Lake after Lake
Den dritten Tag starteten wir mit dem kurzen Hike auf den Tunnel Mountain, direkt in Banff. Der Gipfel bietet ein großartiges 360 Grad Panorama über die gesamte Region. Von dort aus spazierten wir weiter entlang des Bow Rivers zu den Bow Falls. Auch den Johnston Canyon ließen wir uns bei dieser Gelegenheit nicht entgehen. Auch dort durften wir uns über ein faszinierendes Naturerlebnis freuen: Der Weg geleitete uns vorbei an Wasserfällen und türkis-grün gefärbten „Pools“ – Es war unglaublich schön!
Den nächsten Tag widmeten wir dem Lake Louise. Dieser Bergsee liegt auf circa 1750 Meter Seehöhe. Zusammen mit dem Neuschnee, der einige Tage zuvor gefallen war, hatte es dort oben noch ganz schön viel Schnee. Nach einer kurzen Wanderung hinauf zum Fairview Lookout, konnten wir den Ausblick auf das Chateau Lake Louise und die dahinter gelegenen Skigebiete bestaunen. Weil der See noch immer fest zugefroren war, wagten wir eine Abkürzung direkt über den See zu nehmen. Das war wirklich ein ganz besonderes Highlight für mich!
Neben diesem Highlight noch ein Funfact am Rande: Um möglichst keine unvorhergesehenen Begegnungen mit Bären zu machen, klatschten wir vor jeder uneinsichtigen Kurve laut in die Hände. Einem Bären sind wir dann aber doch nie so nahe gekommen, dass es brenzlig geworden wäre.
Pures Kanada-Feeling
Auf der Fahrt am Icefield Parkway-Highway von Banff nach Jasper, machten wir einige Zwischenstopps. Zum Beispiel beim Aussichtspunkt Crawfoot Glacier, dem Bow Lake, weiter zum Bow Summit und schließlich beim Mistaya Canyon. Die Fahrt war unvergesslich, der Anblick von einem Bergsee und einem Gletscher nach dem anderen – das ist Kanda-Feeling pur! Am nächsten Abschnitt der Strecke, gelang es uns, einige Bergziegen zu beobachten. Und schon ging´s weiter hinauf zum Sunwapta Pass, wo sich der Blick über das Columbia Icefield direkt vor unseren Augen erstreckte. Eine kurze Wanderung führte uns zum Fuß das Athabasca Glaciers, von wo aus uns der Anblick der umliegenden Gletscher und Eismassen ganz besonders beeindruckte. Von dort aus war es gar nicht mehr weit nach Jasper. Doch plötzlich…
Darf´s noch ein bisserl mehr Wildlife sein?
Am siebten Tag unserer Reise erkundeten wir den Medicine Lake, wo wir Weißkopfseeadler beim Brüten beobachten konnten. Auch führte uns der Weg zum Maligne Canyon, dem tiefsten Canyon mit über 50 Metern Tiefe und glasklarem Wasser.
Schon am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen von Jasper. Wir waren aber nicht lange traurig, denn wir durften den Icefield Parkway ja nochmals fahren. Bär Nummer 4 und 5 ließen dort nicht lange auf sich warten: Direkt neben dem Parkway ließen sich diese sicher aus dem Auto beobachten. Erst dann konnte ich ihre Größe so richtig erkennen! Bei Lake Louise durften wir dann noch einen blonden Grizzlybären beim Graben und Fressen beobachten.
Goodbye and see you soon!
An unserem letzten Tag verließen wir wehmütig die Rocky Mountains und fuhren noch nach Drumheller. Landschaftlich ein kompletter Kontrast. Dort befindet man sich plötzlich in beinahe kompletter Ebene.
Eindeutig zu schnell verging unser Kurztrip in die beeindruckenden Rocky Mountains. Eines ist jedoch sicher: Wir kommen bestimmt nochmal wieder! Das Land ist einfach zu schön und zu groß, um alles auf einmal zu sehen. Unsere Abenteuerlust ist definitiv geweckt und ich hoffe, dass ich auch eure Reiselust wecken konnte!
Eure Tina von @t.i.n.a_s.c.h.
Was für ein Abenteuer und was für ein beeindruckender Reisebericht! Da möchte man doch glatt ins nächste Flugzeug nach Kanada springen, oder?
Hast auch du ein besonderes Bergabenteuer fernab der österreichischen Alpen erlebt und möchtest uns davon erzählen? Dann schreib doch bitte an eva@austrian-mountaingirls.at. Jede Geschichte ist es wert, erzählt zu werden!
Credit Fotos: Tina Schuller
Anmerkung der Redaktion: Der Text wurde an manchen Stellen gekürzt und mit der Autorin gemeinsam überbearbeitet.